Yvonne Rainer hat mit Film About a Woman Who ... Filmgeschichte geschrieben, einen der wichtigsten und wesentlichsten Filmklassiker der Filmgeschichte geschaffen. Sie hat sich völlig freigespielt von bestehenden Auffassungen, Ordnungen und Normen und an den Grenzen zur Performance, zur Literatur, zur Fotografie, zur Tonkunst ein höchst eigenwilliges Mosaik aus Stimmen, Sprache, Film, Dias, Fotos, Archivmaterialien und Geräuschen montiert. New York, Soho 1972-74, zwei Paare, ein Streitgespräch. Yvonne Rainers Stimme aus dem Off: Er wird zunehmend verärgerter. Er hat sie auf dem Weg zu den Aufnahmen zufällig getroffen. Er hat sie ein Jahr lang nicht gesehen. Es gab einen kurzen Wortwechsel. Jetzt denkt er das Gespräch noch einmal durch. "Sie hat sich nicht im mindesten geändert", sagt er zu sich selbst. Während er die Dias betrachtet, spinnen sich seine Gedanken fort. Am Anfang dieser Woche sah er sie auf der anderen Straßenseite und war überrascht über ihre Reaktion; eher leichter Ekel als die Wut, die sie erwartet hatte. Das Ganze schien nun ziemlich dreckig. Es ging zurück. Sie war rasch in ein Geschäft gegangen, um ihnen auszuweichen. Er denkt an einen Liebesakt, dann ans Verliebtsein, dann ans Schauspielen. Dann denkt er an sie: Schon sein Blick schien sie in eine Darstellerin zu verwandeln, eine verwirklichte Fantasie ihrer selbst. Manchmal war es fast, als ob sie sagte, "Schau mich an, schau mich an - eine kleine Gegenleistung für meine Liebe". Er merkt, dass er dem zustimmt. (...) (Yvonne Rainer)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Schauspieler
- Demster Leech, Shirley Soffer, John Erdman, Sarah Soffer, James Barth, Yvonne Rainer, Tannis Hugil
- Regie
- Yvonne Rainer
- Kamera
- Babette Mangolte