Film

Fest der Liebe

D , 2005

Min. 8
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Fest der Liebe ist ein giftiger Angriff auf den Prolog von Leni Riefenstahls Fest der Schönheit. Der Film stellt die filmische Machart von Fest der Schönheit in Frage und parodiert die propagandistischen Inhalte und Werte. Die ästhetische Inszenierung und der Pathos bleiben zentrale Elemente. Allerdings passen die Mustermenschen innerhalb der Schnittfolgen nicht in die Musterpressen der Riefenstahl. Das Propagandabild vom "gesunden arischen" Körper und Menschen wird in Fest der Liebe angekratzt und angegriffen - mit denselben filmischen Mitteln, die auch Riefenstahl für ihre Propaganda verwendet hat.
Die Parallelen zwischen diesem Schlüsselwerk der nationalsozialistischen Propaganda und ästhetischen Leitbildern heutiger Kultur- und Medienlandschaften sind unübersehbar. Fest der Liebe provoziert, indem diese idealen Körper durch Menschen, die gerade nicht der Norm entsprechen, ersetzt werden. Hier geht es nicht um gestählte Muskeln und anmutige Bewegungen, sondern um die Frage, ob es einen Eros jenseits der Norm gibt. (Feminale 2006)

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