«Schau mich an, und im nächsten Moment die Wolken. Wenn du mich ansiehst, spüre ich, dass du weit weg bist. Wenn du die Wolken ansiehst, bist du mir so nah.» Guo Xiaolus erster Kurzfilm, immerhin schon mehr als zwanzig Minuten lang, schickt die Filmemacherin selbst nach Wales. Es ist Spätsommer, und nach einem gleichnamigen Gedicht des chinesischen Poeten Gu Cheng benannt, entwickelt sich Far And Near zur einer Flucht nach vorne. Während Guo durch eine zwar grüne, aber verfremdete Landschaft zieht, hält die Videokamera immer wieder nur ihre Augen in einem Close-Up fest, gerade so, als kämen von dort die Erinnerung an die chinesische Heimat, die sie eben verlassen hat. Die bösen Erinnerungen an die Kindheit in ihrem Heimatdorf weichen jedoch zunehmend einem Gefühl von Einsamkeit und Sehnsucht. «I don't want to die in the same bed as I was born.» Ein autobiografischer und trotz seiner Künstlichkeit durch und durch authentischer Film. Dieser Film wird gemeinsam gezeigt mit 3 Short Films about Home und The Concrete Revolution.
(Text: Viennale 2009)
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Details
- Regie
- Guo Xiaolu
- Kamera
- Zillah Bowes
- Musik
- Matt Scott