Der Gegenstand dieses Films ist für das Dokumentarfilmschaffen Jürgen Böttchers ungewöhnlich: Kunst und ihr Wechselverhältnis zur Realität Lieder chilenischer Sänger, bezogen auf die historischen Ereignisse in ihrem Lande. Der Putsch in Chile ließ Böttcher voll Sorge an die Menschen denken, denen er 1971 beim Festival des politischen Liedes begegnet war. Damals hatte er den Film Song international gedreht. So lag es nach der Idee, einen Film über die Situation in Chile zu machen, nahe, Teile des damals gedrehten Materials, nämlich die Lieder der chilenischen Freunde, zum Ausgangspunkt zu nehmen. Die Lieder reflektierten enthusiastisch die sozialen Prozesse und politischen Ereignisse in Chile zur Zeit der Unidad Popular. Zusätzliches Bildmaterial über Chile fanden Böttcher und Rolf Liebmann in dem Film Das erste Jahr, den der von ihnen verehrte chilenische Regisseur Patricio Guzmán 1971 gedreht hatte. Mit den Ausschnitten aus dem Guzmán-Film und der Montage ausdrucksvoller Fotos stellten die beiden den bildlichen Bezug zu den Lebenssituationen, die aus den Liedern sprachen, her. (Karla Schröder)
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Details
- Regie
- Jürgen Böttcher
- Kamera
- Werner Kohlert, Bernd Merten, Hans Simon
- Author
- Jürgen Böttcher, Rolf Liebmann
- Musik
- Chilenische Originalmusik, Johann Sebastian Bach
- Verleih
- Progress Filmverleih