EO
Film

EO

EO Italy, Poland, , 2022

EO hat nicht nur einen Hauptdarsteller, sondern gleich sechs. – Sechs Esel, die auf der Leinwand einen verkörpern: den Esel Eo, dessen Odyssee der polnische Regisseur in seinem so eigenwilligen wie visuell kraftvollen – da aus der Perspektive des Tieres gefilmten – Spätwerk nachzeichnet.

EO
Min. 88
Start. 22.12.22

EO, ein grauer Esel mit wachem Geist, kennt nur das Leben in einem Wanderzirkus, bevor er seine Reise voller Absurdität, Schmerz, aber auch Wärme durch Polen und Italien antritt. Still beobachtet er die Niederlagen und Triumphe der Erdbewohner*innen und im raschen Wechsel erfährt er Grausamkeit wie Freundlichkeit zugleich. Er begegnet Menschen, die ihn feiern, aber ihm auch leidvoll im Weg stehen – darunter ein junger italienischer Priester (Lorenzo Zurzolo), eine Gräfin (Isabelle Huppert), eine polnische Fußballmannschaft und Hooligans. EOs Heldenreise weist gefühlvoll auf gesellschaftliche Missstände hin und ist eine gleichnishafte Warnung vor den Gefahren, die fehlende Achtsamkeit, Mitgefühl und Untätigkeit in der Welt auslösen.

Skolimowskis EO, der von Robert Bressons Au hasard Balthazar (Zum Beispiel Balthasar, 1966) inspiriert und gleichzeitig eine Hommage an Bressons Werk ist, besticht durch die atemberaubende Kameraarbeit von Michał Dymek und einen beeindruckenden Score von Paweł Mykietyn, der alle emotionale Saiten genau richtig anspielt. Ein Film, der die Weihnachtszeit zu einer "besinnlichen" im Kino macht.

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