Ein Herbstnachmittag
Film

Ein Herbstnachmittag

Samma no aji J , 1962

Ein Herbstnachmittag
Min. 112
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Letzter Film. Ozus Mutter, mit der er zusammenlebte, war gestorben, Ozu wusste, dass er an Krebs erkrankt war. "Unten im Tal ­bereits Frühling / Wolken von Kirschblüten", schreibt er während der Dreharbeiten, "aber hier - das müde gewordene Auge, der Geschmack von Makrelen." Die Studie der Einsamkeit eines Witwers, der sich darauf vorbereitet, seine einzige Tochter zu verheiraten. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit wirkt stärker denn je, dennoch hat Ozu die Freuden des Frühlings nicht vergessen: ein Abschied, gelassen und liebevoll, trotz eines spürbaren Sich-Aufbäumens. "Es ist wieder Herbst, tiefer Herbst diesmal", schreibt Donald Richie. "Der Winter war immer nahe, aber jetzt wird er morgen sein. Zugleich war Ozus Blick niemals freundlicher, weiser. Eine Abgeklärtheit ist in diesem Film, die stärker ist als Melancholie." Er habe daran gearbeitet, so Ozu, eine Stimmung der Trauer zu erzeugen, die den Zuseher nicht weinen lässt, sondern "das Leben fühlen". (C.H.)

Einführung von Paul Schrader am 17.1.

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