EIN ÜBERIRDISCH GUTES TEAM
Will Smith und Tommy Lee Jones gelten als Dream-Team wenn es um Alien-Bekämpfung geht und so wurde der dritte Teil der Agenten-Reihe mit Sehnsucht und Spannung erwartet. Anfänglich wurde von den Machern einfach nur darauf spekuliert, mit der Fortsetzung das große Geld einzuspielen, doch mit dem Thema Zeitreise nahm das Projekt eine interessante und zugleich brenzlige Seite an. Ein bereits so oft aufgegriffenes Thema, das für viele schon eher abgedroschen wirkt, entwickelt sich in MIB 3 äußerst erfrischend und schreit nach mehr. Die verrückten Ideen von Drehbuch-Autor Etan Cohen sprudeln nur so über die Leinwand und den Stars merkt man den Spaß beim Drehen sichtlich an. Doch nun zur Geschichte!
Boris, die Bestie wurde vor 40 Jahren, nach einem Einsatz in Cape Canaveral, von Agent K (Jones) bekämpft, entarmt und in ein Gefängnis am Mond verfrachtet. Dadurch entging die Menschheit einer außerirdischen Invasion und ihrer Auslöschung. Nun ist es dem Alien-Bösewicht aber gelungen zu fliehen und er springt mit Hilfe eines Apparates in die Vergangenheit zurück, um sich an Agent K zu rächen. Als Agent J (Smith) eines Tages vergeblich nach seinem Partner Ausschau hält und dieser als verstorben gilt, macht er sich auf die Suche nach der Ursache für diese niederschmetternde Nachricht und hat nun ebenfalls eine Zeitreise zu bestehen. Als sich J im Jahre 1969 wiederfindet, begegnet er einem jungen Agent K ( Josh Brolin), der alles andere als gewohnt emotionslos und kühl wirkt. Abgesehen von der Jagd auf Boris entdeckt J viele neue Seiten an seinem langjährigen Partner
Gewohnt unterhaltsam, witzig und rasant gehen die Abenteuer in der schwarzen Anzugswelt weiter. Regisseur Barry Sonnenfeld lässt in atemberaubender Geschwindigkeit einen skurrilen Gag nach dem anderen aufs Publikum los. Die verschiedenen Alien-Rassen sowie der Ausflug in die 1960er Jahre sind erfrischend, urkomisch und auch bissig. So nimmt zum Beispiel eine Szene die Rassendiskriminierung dieser Ära gewaltig auf die Schaufel, ganz nach dem Motto Nur weil ich schwarz bin, heißt es noch lange nicht, dass ich das Auto gestohlen habe. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch in Andy Warhols Factory.
Man sieht den Schauspielern den Spaß bei den Dreharbeiten an und das überträgt sich eins zu eins auf die Zuschauer. Es gibt keine langweilige Minute, weil immer irgendein Detail die Aufmerksamkeit erregt, es wuselt und surrt nur so vor abgedrehten Kleinigkeiten und genau das macht MIBs Erfolgskonzept aus. Action-mäßig wird auch wieder einiges geboten, doch man muss sagen, dass sich der 3D-Effekt als ziemlich überflüssig erweist: mir persönlich wäre keine einzige Szene aufgefallen, die durch das Tragen der 3D-Brille bedeutend dazugewonnen hätte.
Ich vergebe 8,5 von 10 Alien-Stacheln an eine solide und tolle Fortsetzung der Men in Black-Reihe (und 0,5 Punkte gehen ganz alleine an die tolle Besetzung mit Josh Brolin, der sich die Rolle des jungen Tommy Lee Jones absolut verdient hat).