Tina (Sophie Aubry), eine Lagerarbeiterin, fällt in Ohnmacht. Koma. Das neue Leben beginnt. Sie verwandelt sich zuerst in eine gleichaltrige Frau, vielleicht ihre Halbschwester Lise (Judith Godrèche, als ob sie in eine stilisierte Parallelwelt von Paris s'éveille getreten wäre, ihre Rolle nahtlos fortführend); dann verwandelt sie sich schleichend in Laurence (Christine Boisson), die Gattin jenes Mannes, dessen Geliebte sie wird. Dann schließlich: Gang in die Nacht, wohin? Assayas hatte angeblich einen Drei-Stunden-Film geschrieben und gedreht, wissend, dass er bestimmt eine Stunde davon herausschneiden würde. Er musste erst die eine komplette Geschichte mit allen Handlungsbögen und psychologischen Motivationen vor sich haben, um in diese dann das Geheimnis, die Abstraktion, die plastisch-vieldeutige Sinnlichkeit des Unausgesprochenen hineinschneiden zu können. Olivier Assayas' nordischster Film, in dem Dreyer'scher Materialismus und Bergman'sche Spiritualität - oder umgekehrt? - miteinander ringen. (R.H. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Sophie Aubry, Judith Godrèche, Bernard Giraudeau, Christine Boisson, Philippe Torreton, Bernard Verley, Antoine Basler
- Regie
- Olivier Assayas
- Kamera
- Denís Lenoir
- Author
- Olivier Assayas