„Egal was kommt“: Mit dem Motorrad um die Welt
Christian Vogel ist 34 Jahre alt, hat eine Freundin und arbeitet als Fernsehjournalist, glücklich ist er aber nicht. Sein Lebenstraum ist es, mit dem Motorrad einmal um den Globus zu fahren. Er kündigt seine Wohnung, hängt seinen Job an den Nagel, verabschiedet sich von Freunden und Familie. Ein Jahr lang will er unterwegs sein. Seine Reise beginnt an der amerikanischen Ostküste und führt ihn durch Kanada, Russland und Asien.
One Man Show
In „Egal was kommt“ setzt ein gewöhnlicher Bürger einen Traum, den Millionen von Menschen haben, in die Realität um. Anfangs wirkt die Reise eher wie ein Homemovie oder ein zu langes Youtube –Video, aber mit der Zeit entwickelt die Erzählung einen Sog, der das Publikum in seinen Bann zieht. Vogel hat zwar nicht die beste Kamera oder das teuerste Mikrofon zur Verfügung, aber genau das macht den Charme seines Roadtrips aus. Über 600 Stunden Material kamen am Ende seiner Reise zusammen, die im Schneideraum über mehr als drei Monate hinweg auf zwei Stunden gekürzt wurden.
50.000 Kilometer
Abgesehen von den atemberaubenden Landschaften trifft Vogel unterwegs auch auf Menschen die ihn auf seiner Reise unterstützen. In seinen Notsituationen ist er immer wieder auf fremde Hilfe angewiesen und bleibt trotz zahlreicher Rückschläge stets optimistisch. Auf seiner über 50.000 Kilometer langen Reise erkennt der vollkommen unerfahrene Motorradfahrer, dass er sich maßlos überschätzt hat. Weder sein technisches Wissen noch seine mentale Widerstandfähigkeit sind ausreichend, um so einen langen Weg zu bewältigen. Durch die Unterstützung von verschiedensten Biker-Clubs schafft es der Deutsche bis in den Nahen Osten, wo die größte Herausforderung auf ihn wartet.
Ungefiltert
„Egal was kommt“ hilft auf jeden fall gegen Fernweh und ist jedem Reiseliebhaber zu empfehlen. Statt Blog-tauglicher Bilder erlebt man hier das ungefilterte Lebensgefühl eines nie enden wollenden Abenteuers. Ein begeisterndes Roadmovie.
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