Eine subjektive Kamerafahrt, gefolgt von einem hypnotischen 360-Grad-Schwenk. Auf der Tonspur das Geräusch eines pochenden Herzens. Danach eine Zufahrt auf den Spiegel, die zugleich ein Blick in ihn und eine Sekunde aus Entsetzen ist: Dr. Jekyll sieht sich selbst und wird dennoch Mr. Hydes gewahr. Einer der großen Momente nicht nur des Horrorfilms, sondern des Erzählkinos im Ganzen. Mamoulians Klassiker hat viel mehr zu bieten als diesen sorgsam vorbereiteten Augenblick von cinéma pur: die Chiaroscuro-Evokation eines viktorianischen London; die Flamboyanz von Fredric March, changierend zwischen nobel beherrschtem Jekyll und von monströsen Begierden geschütteltem Hyde; nicht zuletzt den unübersehbaren Hinweis, worin die Ursache der in J. und H. zerbrochenen Person zu suchen sei: in sexueller Frustration. (H.T. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart
- Regie
- Rouben Mamoulian
- Kamera
- Karl Struss
- Author
- Samuel Hoffenstein, Percy Heath