Karl Valentin und Liesl Karlstadt gesellen sich zu einer bunten Truppe aus Opernstars und Gauklern, und konterkarieren den naiven Plot mit improvisierten Dialogen in der Tradition des Volksschauspiels.
Mit Smetanas Vorlage geht Ophüls frei nach Belieben bis zum Grenzwert der Destruktion um. Nur Andeutungen der Handlung und die Ohrwürmer der Musik sind geblieben. Der Film entstand nicht in Böhmen, sondern in einem "böhmischen Dorf", das Ophüls nahe von München bauen ließ und in das er "richtige Jahrmarktsleute" einführte: "Feuerschlucker, Akrobaten, Clowns, Zigeuner mit Tanzbären, Wahrsager". Und "einen außergewöhnlichen Komiker", der, zusammen mit seiner Frau, die Szenen vor der Kamera ad libitum gestaltet und die Dialoge aus dem Stegreif improvisiert. Der Name des Komikerpaares: Karl Valentin, Liesl Karlstadt. Der Film konfrontiert sie mit einem anderen Paar, zwei Opernstars der Ära. Der juvenile Reiz des Films rührt nicht nur aus seiner rapid springenden Montage, sondern aus dem durchwegs unreinen Clash zweier Repräsentationen von Kultur. Oper versus Volkskunst. Smetanas Arien und die proletarischen Nonsens-Abgründe Karl Valentins. (H.T.) (filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Max Nadler, Jarmila Novotna, Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Max Schreck
- Regie
- Max Ophüls
- Kamera
- Herbert Illig, Franz Koch, Reimar Kuntze, Ottoi Wirsching
- Author
- Curt Alexander, Max Ophüls
- Musik
- Friedrich Smetana