Manchmal gibt es sogar in Deutschland etwas zu feiern, zuletzt am 30. Juni 2002, als der dreimalige Weltmeister im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea gegen den viermaligen Weltmeister Brasilien spielte. So geschehen in der Nacht von Yokohama, wo das Finale ausgetragen wurde. Romuald Karmakar bezog aus diesem feierlichen Anlass in Berlin an der Ecke Joachimsthaler und Katstraße Stellung und hätte sich wohl kaum einen hässlicheren und dennoch passenderen Platz aussuchen können. Er beobachtet seine Mitbürger beim Feiern an der Baustelle: Ein Hupkonzert, ein Fahnenmeer in Schwarz-Rot-Gold. Es ist tatsächlich so etwas wie ein Ausnahmezustand, den Karmakar hier einfängt, und wenn Menschen auf der Straße überhaupt gefilmt werden wollen, dann in einem Moment wie diesem. Ob er ihr die Aufnahme später zukommen lassen könne, möchte eine Frau aus dem Autofenster heraus wissen. Aber natürlich, schließlich verliert nicht einmal Deutschland alle vier Jahre 2:0 und wird Vizeweltmeister. (Michael Pekler)
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Details
- Regie
- Romuald Karmarak
- Kamera
- Romuald Karmakar