Unter allen Filmen, die 1959/60 vom Umbruch des Kinos kündeten, der klarste, kälteste und kompromißloseste. Vertreter der besseren Gesellschaft begeben sich auf eine Bootsfahrt, auf einer Vulkaninsel kommt ihnen eine Teilnehmerin (und dem Film eine Hauptfigur) abhanden. Deren beste Freundin und Geliebter beginnen sie zu suchen: Damit verschwindet zunehmend auch noch die Erinnerung an die Verschollene, muß verschwinden, weil die beiden eine Affäre beginnen. Antonioni ignoriert die Konventionen des Plots, die vermeintlichen Regeln von "Technik" und filmischer Erzählung: An Dialogen bleiben den Figuren nur Banalitäten (oder gleich: bedrücktes Schweigen), an Umwelt nur ein verstörend komplexes, abweisendes, von Antonioni kunstvoll orchestriertes Geflecht von imposanten Bauten und natürlichen Monumenten, zwischen denen sie, Zwergen gleich, auf der Suche nach dem Sinn herumstolpern. Den muß aber der Zuseher selbst einschreiben, was ihm der Regisseur durch jeglichen Verzicht auf Hinweise erschwert: Alles ist, in blendender, trügerischer Schönheit, bedeutungsträchtige Metapher und bedeutungslose Oberfläche zugleich. Wahrscheinlich das Schlüsselwerk der filmischen Moderne. (Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Monica Vitti, Gabriele Ferzetti, Lea Massari, Dominique Blanchar
- Regie
- Michelangelo Antonioni
- Kamera
- Aldo Scarvada
- Author
- Antonioni, Elio Bartolini, Tonino Guerra
- Musik
- Giovanni Fusco