Myriam ist Jüdin und Nour Muslimin, Töchter von Nachbarfamilien, für die Verständnis, wechselseitige Unterstützung selbstverständlich sind, wie der gemeinsame Besuch im Hammam zeigt. Beide Familien gehören nicht zu den vermögenden Schichten.
Das Besondere dieses Spielfilms liegt in der genauen einfühlsamen Zeichnung der Situation in Tunis 1942. Das Land ist mit Unterstützung der französischen Kollaborateure, dem Vichy-Regime unter Petain, von der Wehrmacht besetzt, und der Rassismus des NS-Reiches greift nun auch nach Nordafrika und der alteingesessenen jüdischen Bevölkerung. Dieses Kapitel der jüdischen Geschichte und der Geschichte der Shoah ist bisher noch nie verfilmt worden. Und doch ist es kein Shoah-Film, wie sie in den vergangenen Jahren vor allem in Hollywood entstanden sind. Es ist ein Film über die Vielfalt jüdischen Lebens und die Bösartigkeit des Antisemitismus, auch auf die intimste Freundschaft einwirken zu können.
(Frank Stern / Filmarchiv)
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Details
- Schauspieler
- Lizzie Brocheré, Olympe Borval, Najib Oudghiri, Simon Abkarian
- Regie
- Karin Albou
- Kamera
- Loïc Andrieu
- Author
- Karin Albou
- Musik
- François Eudes