Nils und seine übermächtige Mutter leben in einem dunklen Herrenhaus, im Schatten der Erinnerungen an den gewaltigen Vater und Gatten Gunnar: den Erzählungen davon, wie er eine Ren-Herde durch das eisige Lappland trieb, für viel Geld verkaufte und so den Grundstock schuf für das Familienvermögen. Nils, Romantiker und Künstler, will es dem Vater gleich tun, rennt von zu Hause weg hoch in den Norden, erwirbt eine Ren-Herde - und verliert bei einem schrecklichen Unfall sein Gedächtnis. Als er sich zu Hause wiederfindet, beginnen sich in seinem Kopf Gegenwart und Vergangenheit, Erinnerungen und Visionen oft ununterscheidbar zu durchdringen. Ein spätes, zum Experimentellen hin tendierendes Meisterwerk Stillers - ganz ernst, erfüllt von schönem Pathos und heftig naturalistisch in seinen Szenen vom Ren-Trieb. Und dann wieder wie ein perplexes Taumeln, wenn Nils versucht, den Weg aus dem Spiegelkabinett seiner Seele zu finden. (R.H.)
(Text: filmmuseum)
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