Claude Chabrols 51. Film zeigt den "alten Meister" auf der Höhe seines Könnens. Ein klassischer Kriminalfall dient ihm als "brillante Reflexion über die Zweifelhaftigkeit jeglicher Wahrheit." (Le Monde)
In einem bretonischen Fischerdorf wird die Leiche eines zehnjährigen Mädchens gefunden. Sie wurde erdrosselt. Der erste Verdacht fällt auf den Maler René, bei dem sie kurz vor ihrem Tod noch Zeichenunterricht genommen hat. Für Inspektor Loudon ist die Sache klar, aber seine Chefin, Kommissarin Lesage, hegt noch Zweifel. Bei ihren Ermittlungen gerät sie in ein Geflecht von kleinen Unwahrheiten, großen Lügen, von Halbwahrheiten und (Un-)Wahrscheinlichkeiten.
"Ein Meisterstück, bestechend, und so etwas wie die Summe vono Chabrols Lebenswerk." (Süddeutsche Zeitung)
"In den Filmen Claude Chabrols werden Risse sichtbar, aber um sie zu sehen, muß man schon genau hinschauen. Die Ruhe und die Schönheit malerischer französischer Landschaften finden in den Abgründen der Menschen ein jähes Ende. DIE FARBE DER LÜGE ist ein spätes, reifes Werk, die Arbeit eines alten Meisters. [. . .] Chabrol zeichnet seine Figuren mit einer solchen Präzision, daß hinter der Psychologie der Geschichte die äußere Form des Krimis fast verschwindet. Und Chabrol praktiziert beides, die Landschafts- und die Porträtmalerei, aber seine Liebe gehört den Gesichtern seiner Schauspieler, die er hier im kalten Blau der hereinbrechenden Nächte zu stillen, blassen Geheimnisträgern stilisiert: ein Thriller als ruhiges Dialogstück, eine souveräne Vermessung der verschwimmenden Grenzen zwischen Kunst und Leben." (Stefan Grissemann, Die Presse)
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Details
- Schauspieler
- Sandrine Bonnaire, Jacques Gamblin, Valeria Bruni-Tedeschi, Antoine de Caunes, Bernard Verley
- Regie
- Claude Chabrol
- Author
- Claude Chabrol, Odile Barski