Es scheint, als habe Asta Nielsen sich mit dieser Rolle, diesem Film, eine zweite Karriere entworfen. Es sollte jedoch nicht die zweite Karriere werden, die sie dann tatsächlich in den 20er-Jahren erwartete, sondern eine nach ihren Vorstellungen wie hier in DIE BÖRSENKÖNIGIN. Als Königin des Melodramas. Nicht als Femme fatale, nicht als Prostituierte, sondern als eine Art Joan Crawford avant la lettre. Der Film könnte aus den 20er-Jahren sein, in den 10er-Jahren gedreht! Ein ideales Porträt von Asta als Schauspielerin in ihren mittleren Jahren ... kraftvoll, stark leidenschaftlich und dazu mit den feinen Tönen, die ein leidendes Herz hervorbringt.
Es gibt einen großen Augenblick: eine Totale, und sie läuft durch das Gelände der Fabrik - eine Landschaft, die Industrie und Geld repräsentiert -, läuft in ihrer Abendrobe, läuft um ihre Liebe, läuft ihrem verhängnisvollen Ende entgegen: der Einsamkeit. Ihre Einsamkeit der 20er-Jahre. (Eric de Kuyper)
(Text: Filmarchiv Austria)
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Details
- Schauspieler
- Asta Nielsen, Aruth Wartan, Willi Kaiser-Heyl
- Regie
- Edmund Edel
- Author
- Edmund Edel