Die Ausgesperrten

Die Ausgesperrten

Österreich , 1982

Ein Gymnasiast ermordet im Wien der späten 50er Jahre Schwester, Freund und Eltern. Verfilmung des Romans von Elfriede Jelinek.

Die Ausgesperrten
Min. 93
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Aufgerieben zwischen den tyrannisch-perversen Praktiken seines kriegsinvaliden Vaters (Rudolf Wessely) und den Prophezeiungen des Wirtschaftswunders flüchtet sich der Gymnasiast Peter Witowski (Paulus Manker) in eine Welt aus Poesie und Herrenrassenphantasien. Er rekrutiert eine anarchistische Gruppe aus drei Jugendlichen, die sich im Wien der fünfziger Jahre in genüsslich zelebrierten Gewaltaktionen ergeht. Doch Peter gerät zusehends in einen Strudel aus verzweifelter Selbstbehauptung und setzt schließlich an zu einer blutrünstigen, finalen Tat.

Mit eiskaltem Blick und schonungsloser Ironie seziert Regisseur Franz Novotny in dieser Jelinek-Adaption eine Gesellschaft, in deren Innersten die Keime des Nationalsozialismus unverdrossen weiter gedeihen. Seine schroffe Inszenierung erweist sich dabei als ein bravourös gemeisterter Drahtseilakt, der das glänzend agierende Schauspieler-Ensemble stets zwischen (neo)realistischer Nüchternheit und grotesker Theatralik hin- und her balancieren lässt. (lm/Filmarchiv Austria)

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