Daniel Brenner ist ein engagierter Architekt Ende Dreißig. Bisher hat er aber den großen, ihn ganz erfüllenden Auftrag nicht erhalten. So projektiert er Busstationen und Telefonhäuschen, nimmt aber auch - durchaus erfolgreich - an Wettbewerben teil. Für ihn völlig überraschend, wird Daniel ein nicht nur lukrativer, sondern ihn ganz herausfordernder Auftrag angeboten: Er soll für eine riesige Berliner Trabantenstadt ein kulturelles Zentrum entwerfen. Fürsprache auf höchster Ebene brachte Daniel den Auftrag, den er ohne lange nachzudenken annimmt. Allerdings stellt er eine Bedingung: Seine Mitarbeiter sucht er selbst aus. Er macht sich auf die Suche nach ehemaligen Studienfreunden, in fünf Kommilitonen und zwei Absolventinnen findet er schließlich sein Team. Voller Elan und randvoll mit phantasievollen Vorstellungen gehen sie an die Arbeit. Den monotonen Plattenbauten soll ein lebendiges Kultur- und Freizeitzentrum gegenübergestellt werden.
Aber die Vision geht nicht auf, zu restriktiv sind die Einwände der Oberen. 1989 fliehen viele Menschen aus der DDR in den Westen, auch Daniels Frau mit dem Kind. Mißtrauen zersetzt das Arbeitskollektiv. Die Generation der Vierzigjährigen sieht sich einmal mehr verraten. Die Utopie erweist sich als Trugbild. Daniels Hoffnung darauf, endlich auch Verantwortung tragen zu dürfen und Lebensräume verändern zu können, war eine Illusion. filmhaus stöbergasse
Kahanes Film gehört für mich zu den erschütterndsten Dokumenten der DEFA-Produktion... Diesen Film unbeteiligt zu konsumieren, scheint völlig ausgeschlossen.
Roland Herold, Sächsisches Tagblatt, Dresden 1990
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Details
- Schauspieler
- Kurt Naumann, Rita Feldmeier, Uta Eisold
- Regie
- Peter Kahane