Elio Petris sozialkritische Filme sind (ähnlich wie jene Damianis) durchsetzt mit neorealistischen Elementen. Im gleichen Maß bedienen sie sich populärer Genreformen als Vehikel zur politischen und sozialen Polemik. La classe operaia va in paradiso, Petris Attacke gegen den Industriekapitalismus, beschreibt die Fabrik als Gefängnis: Bombardiert von Lärm, abgetrennt von der Natur, beziehungslos zur produzierten Ware und ausgesetzt dem unmenschlichen Rhythmus des Fließbands verkümmern die Arbeiter zu Lohnsklaven. Massa, Protagonist des Films, ist das Ass der Fabrik; er arbeitet mit frenetischer Konzentration, steigert die Produktivität durch sexuelle Träume. Ein Arbeitsunfall, später die Entlassung wegen Streikaktivität, lassen ihm das Ausmaß an neurotischer Verkümmerung und die Absurdität seines Daseins bewusst werden. Seine Wiedereinstellung, von den Gewerkschaftskollegen als Triumph gefeiert, wirkt nach dem Vorausgegangenen wie Massas endgültige Verdammnis. (H.T.)
(Text: filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Gian Maria Volonté, Mariangela Melato, Gino Pernice, Luigi Diberti
- Regie
- Elio Petri
- Kamera
- Luigi Kuveiller
- Author
- Elio Petri, Ugo Pirro
- Musik
- Ennio Morricone