Eine Reise in eine Zeit, als die Welt noch schwarz-weiß war und Musik noch nicht von "Abspielgeräten" kam.
Die Geige - im Allgemeinen als Elite-Instrument in der klassischen Musik wahrgenommen - war für Bergbauern in Tirol ein wichtiges Instrument ihrer Tanzmusik, mit der sie ihr hartes, eintöniges Leben auflockerten. Gelehrt und gelernt wurde nach Gehör, die Musikanten - selbst Bauern - nahmen zu den Festen oft weite Wege auf sich und spielten für wenig Lohn die ganze Nacht. Die Geige, ein leichtes und einfach zu reparierendes Instrument aus Holz, entspricht diesen Anforderungen. Trotz Fremdenverkehr und infrastruktureller Entwicklung hat sich im Zillertal die Tradition, mit der Geige zum Tanz "aufzumachen" lange erhalten. Der Dokumentarfilm von Bert Breit aus dem Jahr 1976 ist aber kein sehnsüchtiger Blick in eine »gute alte Zeit«.
"Entscheidend bei diesem Film ist, dass er nicht in ein romantisierendes Eck gestellt wird. Die in ihm gezeigte Tradition des Geigenspielens gibt es inzwischen nur mehr in Resten, weil die sozioökonomische Grundlage für diese Musik nicht mehr gegeben ist. Armut, Be- und Eingeschränktheit im Zillertal haben etwas anderem Platz gemacht. Und der kulturalistische Blick auf diese Musik hat immer nur ein Zerrbild geliefert."
(Matthias Breit, Sohn von Regisseur Bert Breit)
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Details
- Regie
- Bert Breit