Ein Projekt, das so lange herumgeschoben wurde, bis sich Zurlini seiner annahm - aus einer gewissen Nervosität heraus, da seine eigenen Projekte einfach nicht ins Laufen zu bringen waren, allen voran "Il paradiso all'ombra delle spade". Wobei sich Le soldatesse um dasselbe Thema dreht wie Zurlinis unrealisierbarer Dreiteiler: die Tapferkeit. Die Erzählung von einem Trupp frischer Fronthuren und ihres Begleiters ist wenig mehr als eine Anekdote, zusammengesetzt aus Episoden, Augenblicken, dargeboten jedoch mit einem Gestus, der an Homer gemahnt. Bezeichnend für Zurlini ist, wie er die Vorlage verdichtete: Er entfernte aus Ugo Pirros Roman alles, was an Nachkriegsliteratur-typischem Rechtfertigungsgetöse und ideologischen Schlangenlinien drin war und ließ nur die Handlung übrig, die Taten - Akte des Aufbegehrens wie der Unterwerfung. Der große unterschätzte Film im Schaffen Zurlinis. (O.M. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Anna Karina, Tomas Milian, Mario Adorf, Lea Massari
- Regie
- Valerio Zurlini
- Kamera
- Tonino Delli Colli
- Author
- L. Benvenuti, P. De Bernardi, Zurlini nach dem Roman von Ugo Pirro
- Musik
- Mario Nascimbene