Die 11 besten Stephen King Verfilmungen fürs Kino
Von kaum einem anderen Autor wurden derart viele Bücher verfilmt wie von dem Horror-Meister Stephen King.
Neben seinem immensen literarischen Erfolg liefert King seit Jahrzehnten der Traumfabrik Hollywood eine Vorlage nach der anderen - beginnend mit Brian De Palmas (82) "Carrie: Des Satans jüngste Tochter" aus dem Jahr 1976. Die Filmwebseite "IMDb" listet gegenwärtig unfassbare 29 angekündigte Adaptionen von King-Geschichten auf, die sich in verschiedenen Produktionsstadien befinden - nicht alle davon werden verwirklicht werden. Obwohl er als der Horror-Autor schlechthin gilt, umfasst Kings Oeuvre doch auch ganz andere Genres wie den Zeitreise-Roman "Der Anschlag" (2011), den Polizei-Thriller "Die Bill-Hodges-Trilogie" (2014, 2015, 2016) oder das Gefängnisdrama "Frühlingserwachen: Pin-up", das 1994 als "Die Verurteilten" verfilmt wurde.
Zunächst nahmen sich renommierte Filmemacher wie David Cronenberg (79), Stanley Kubrick (1928-1999) oder Brian De Palma (81) seiner Werke an. Auch Erfolgsfilme, von denen man es möglicherweise gar nicht annehmen würde - wie "Stand by Me: Das Geheimnis eines Sommers" (1986) oder "The Green Mile" (1999) - basieren auf Kings Geschichten. Kathy Bates (74) wurde für ihre Darstellung der mörderischen Krankenschwester Annie Wilkes in "Misery" (1990) mit dem Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet.
Die 11 besten Stephen King Verfilmungen:
11. STARK – THE DARK HALF (1993)
Wir steigen ein mit einer absurden Schizo-Story um den Autor Thad Beaumont (Timothy Hutton), dessen Pseudonym George Stark sich als Mörder selbstständig macht. Die weniger bekannte Verfilmung des Stephen King Romans "The Dark Half" ist ein gelungener Psychothriller – auf die Leinwand gebracht von niemand Geringerem als Kult-Regisseur George A. Romero ("Die Nacht der lebenden Toten").
10. DEAD ZONE (1983)
"Dead Zone" ist auch eher unbekannt, aber dennoch ein hervorragender Thriller von Regisseur David Cronenberg mit Christopher Walken in einer seiner besten Rollen: Nach einem fünfjährigen Koma erwacht der Lehrer Johnny Smith (Christopher Walken) mit der Fähigkeit die Zukunft der Menschen zu sehen, die er berührt. Als er bei einer Wahlveranstaltung die Hand des Politikers Greg Stillson (Martin Sheen) schüttelt, sieht er Stillson als US-Präsident einen nahenden Atomkrieg mit der Sowjetunion auslösen.
9. MISERY (1990)
Mit "Misery" sind wir bei den populären Stephen King Verfilmungen angelangt. Kathy Bates dominiert das Kammerspiel in der Rolle der irren Krankenschwester Annie Wilkes ähnlich wie Jack Nicholson bei "Shining". Nur kassierte Bates dafür den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Nicholson ging leer aus. Kathy Bates spielte übrigen auch in einer weiteren großartigen Stephen King Verfilmung die Hauptrolle: Dolores (1995). In "Misery" nutzt die Hauptfigur Annie Wilkes den Unfall ihres Lieblingsschriftsteller Paul Sheldon (James Caan), um diesen ganz für sich in Beschlag zu nehmen. Der fanatische Fan als Alptraum eines jeden Promis.
8. THE GREEN MILE (1999)
"The Green Mile" ist eine großartige Verfilmung der gleichnamigen Romanserie von Stephen King. Regisseur und Drehbuchautor Frank Darabont erhielt dafür im Jahr 2000 den Oscar für den besten Film und das beste adaptierte Drehbuch. Der Rückblick von Paul Edgecomb (Tom Hanks) auf sein 108-jähriges Leben und die Hinrichtung des friedfertigen Riesen John Coffey (Michael Clarke Duncan) ist wirklich bewegend. Und außerdem eine Horror-Pause!
7. DIE VERURTEILTEN (1994)
"The Shawshank Redemption", so der Originaltitel von "Die Verurteilten", nimmt in vielen Film-Rankings den ersten Platz als bester Film ein. Wieder hat Frank Darabont seine Hände im Spiel: als Regisseur und Co-Autor des Drehbuches gemeinsam mit King selbst. Wieder geht es um eine spannende und bewegende Gefängnisgeschichte. Wieder großartig besetzt mit Tim Robbins und Morgan Freeman in den Hauptrollen. Wieder kein Horror.
6. CUJO (1981)
Viele Menschen mögen große Hunde einfach nicht. Auch nicht die supergutmütigen, kinderliebenden Varianten wie Golden Retriever und Bernhardiner. Und "Cujo" ist die Film gewordene Bestätigung dieser Aversion. Klar, dass Hundeliebhaber jetzt einwenden werden, dass der Köter nichts dafür konnte. Aber das ändert nichts am Ergebnis: ein totes Herrchen und 90 Minuten Horror auf engstem Raum. Donna (Dee Wallace) und ihr sechsjähriger Sohn Tad bringen das marode Familienauto zu einer Werkstatt am Rande der Kleinstadt Castle Rock. Dort werden die Beiden vom tollwütigen Bernhardiner Cujo attackiert, der seinen Besitzer schon getötet hat. Sie flüchten ins Auto. Die Karre springt nicht mehr an und es ist ein ziemlich heißer Tag.
5. STAND BY ME (1986)
Für Erwachsene ist "Stand by me" ein spannender Familienfilm über das Abenteuer eines Sommers. Im Rückblick wird erzählt wie vier zwölfjährige Buben sich Ende der 50er-Jahre auf eine Wanderung begeben, um die Leiche eines verschwundenen Jungen zu finden. Was sie dabei erleben, ist aus der Sicht von 10-Jährigen ein halsbrecherisches Abenteuer, das durchaus einige Male aufschrecken lässt. Im ähnlich jugendlichen Setting des vier Jahre später entstandenen TV-Horrorfilms "Stephen King's ES" sorgt der Clown Pennywise für blanken Horror. Bei "Stand by me" bleibt es bei ein paar Schrecksekunden. Das Jugendabenteuer erinnert eher an ein Werk des anderen Stevens.
4. FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE (1989)
"Friedhof der Kuscheltiere" ist trotz B-Movie-Optik eine der besseren Stephen King-Verfilmungen, weil dadurch die düstere, bedrückende Stimmung noch verstärkt wird. Diesmal geht's um Kleingetier und sie sind von Anfang an tot. Das Problem ist, dass sie es nicht bleiben. Wenn sie auf dem verfluchten Indianerfriedhof hinter dem Tierfriedhof begraben werden, kommen sie als bösartige Bestien wieder. Bestattungen von Tieren oder gar Menschen sind daher ganz und gar nicht zu empfehlen! Davor warnt der alte Nachbar die gerade neu eingezogene Familie eindringlich. Aber keiner hält sich daran und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Neu im Kino ist gerade die Neuverfilmung des Regie-Duos Kevin Kölsch und Dennis Widmyer. Doch wir bevorzugen eher die B-Movie-Variante aus den 80ern. Das Remake beeindruckt zwar durch die vor allem auch visuell erzeugte beklemmende Atmosphäre, schielt aber in der zweiten Hälfte zu sehr auf Jump-Scares, die durch das Hinhalten des Publikums durch Anspielungen an das Original erzeugt werden. Das ist zu schnell durchschaubar. Außerdem: Seit wann graben sich Killer-Zombies selbst ein, um dann wiederzukehren? Das unterwandert die Basis der Horrorgeschichte: die Unfähigkeit zum Abschiednehmen und den Wunsch die Verstorbenen zurückzuholen. Doch insgesamt ist auch der neue "Pet Sematary" (so der Originaltitel) eine gelungene King-Verfilmung.
3. SHINING (1980)
"Shining" ist der absolute Klassiker unter den Stephen King-Verfilmungen. Das verdankt der Film mit ziemlicher Sicherheit der schauspielerischen Meisterleistung von Jack Nicholson als durchgeknallter Familienvater Jack Torrance. Doch Stephen King bezeichnete den Film als schlechte Adaption seines Buches "The Shining", obwohl er als Horrorfilm gelungen sei. Aber in Sachen Horror spielt Regisseur Stanley Kubrick bei "Shining" zweifelsfrei einige gute Karten aus: Geistergeschichten, Angst vor leeren Spukhäusern und langen dunklen Gängen – und die Vorstellung vom amoklaufenden Vater, der seine Familie auslöscht, ist auch nicht gerade beruhigend.
2. ES (2017)
Der Gruselclown ist wieder da! Schon der zweiteilige TV-Spielfilm mit Tim Curry als Pennywise hat Clowns auf Kindergeburtstagen als das entlarvt, was sie immer schon waren: furchteinflößende Schreckgestalten! Die Neuverfilmung von Regisseur Andrés Muschietti ("Mama") ist kein Remake des TV-Zweiteilers, sondern eine eigenständige Verfilmung des Buches von Stephen King. Muschietti macht daraus eine beklemmende Geisterbahnfahrt des Grauens. Das zweite Kapitel kommt als Fortsetzung im September in die Kinos.
1. CARRIE (1976)
Bei "Carrie" gilt eher das Buch als Schwachstelle. Es war Stephen King's erster veröffentlichter Roman. Regisseur Brian De Palma machte daraus ein filmisches Meisterwerk: "Carrie" ist der Alptraum aller Teenager-Bullys oder andersrum eine – vielleicht etwas übers Ziel schießende – Rachefantasie aller gedemütigten Opfer. Shocking! Bis zur letzten Sekunde.
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