Der Zeuge

Der Zeuge

A tanú H , 1969

20 Jahre nach dem Rajk-Prozeß karikiert diese Farce mit schwarzem Humor die Ära des Personenkults.

Der Zeuge
Min. 112
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Anfang der 50er-Jahre. József Pelikán, ein Dammwärter mit kinderreicher Familie, wird zum Belastungszeugen gegen einen unliebsam gewordenen Minister aufgebaut, ohne die Intrige anfangs zu durchschauen. Pelikán überrascht einen Mann, der beim nicht genehmigten Fischen ins Wasser fällt. Es handelt sich um Zoltán Dániel, seinen ehemaligen Kameraden aus den Kriegstagen, der inzwischen zum Minister avanciert ist. Er lädt den hohen Gast zum Trocknen der Kleider in seine ärmliche Hütte. Zwei Staatspolizisten stören den Hausfrieden, da sie eine anonyme Anzeige erhalten haben, die besagt, dass Pelikán illegal Schweine schlachtet. Die Beamten entdecken nichts, bis der Minister ungewollt die beiden auf die richtige Spur und Pelikán damit hinter Gitter bringt. Da man höheren Orts aber um seine Bekanntschaft mit dem Minister weiß, wird der Häftling öfter in einer schwarzen Limousine herumgekarrt, als dass er in der Zelle sitzt. In ständiger Begleitung des Genossen Virág lernt Pelikán an exotischen Orten hohe Persönlichkeiten kennen. Er soll als Kronzeuge die entscheidenden Aussagen gegen Dániel vor Gericht beisteuern. Doch Pelikán funktioniert nicht ...

Der Film wurde erst mit 10 Jahren Verspätung für den Kinoeinsatz freigegeben. Offenbar wollte man auch 20 Jahre danach noch nicht gerne an den Rajk-Prozess erinnert werden. 1981 wurde der Film schließlich in Cannes präsentiert und ausgezeichnet.

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