Der schweigende Stern (aka. Raumschiff Venus antwortet nicht)
DDR, Polen, , 1960
Erst jetzt hatte man herausgefunden, dass eine 1908 in der Wüste Gobi aufgefundene kosmische Spule von diesem Planeten stammt. Auf dem Weg zur Venus gelingt es schließlich, den Inhalt der Spule zu entschlüsseln: Die Bewohner der Venus hatten 1908 einen Angriff auf die Erde geplant. Obwohl es nicht dazu kam, steht die Expedition bei der Landung vor einem Rätsel. Sie entdecken keine Lebewesen, dafür technische Anlagen, die im Selbstlauf funktionieren: eine gigantische Vernichtungsmaschinerie, die außer Kontrolle geraten sein und sich gegen die Bewohner der Venus gerichtet haben muss. Doch die Gefahr für die Expeditionsmitglieder ist noch nicht gebannt. Am 26. Februar 1960 feierte der erste Science-Fiction-Film der DEFA, Der schweigende Stern, im Berliner Filmtheater Colosseum Premiere. Der Film hatte den Roman «Die Astronauten» von Stanislaw Lem zur Vorlage. Wie der Roman, so erzählt auch Der schweigende Stern eine Overkill-Geschichte, die Selbstvernichtung einer außerirdischen Zivilisation auf der Venus durch eine nukleare Katastrophe. Das Thema war sozusagen aus dem Leben gegriffen: Weltweit herrschte Angst vor einem Atomkrieg. In der Realität steuerte der Kalte Krieg zwischen Ost und West auf einen neuen Konflikthöhepunkt zu; die beiden Supermächte befanden sich auf atomarem Kollisionskurs. Mit Der schweigende Stern gelang eine realistische technische Utopie. Maetzigs Film beeindruckte das Publikum mit vielfältigen technischen Finessen, verblüffenden Farbeffekten und außergewöhnlich «unirdischen» Konstruktionen. (Burghard Ciesla)
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Details
- Schauspieler
- Yoko Tani, Oldrich Lukes, Ignacy Machowski, Julius Ongewe
- Regie
- Kurt Maetzig
- Kamera
- Joachim Hasler
- Author
- Jan Fethke, Wolfgang Kohlhaase, Günter Reisch, Günther Rücker, Alexander Graf Stenbock-Fermor, Kurt Maetzig nach dem Roman «Die Astronauten» von Stanislaw Lem
- Musik
- Andrzej Markowski