Der Reigen (1950)

Der Reigen (1950)

La ronde F , 1950

Nach dem skandalumwitterten Bühnenstück von Arthur Schnitzler zeichnet Ophüls die Liebe als einen "Reigen" wechselnder Partnerschaften in dem von Untergangsstimmung geprägten Wien der Jahrhundertwende.

Der Reigen (1950)
Min. 97
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Nach dem Bühnenstück von Arthur Schnitzler, welches bei seiner Uraufführung in Wien um 1900 für einigen Skandal gesorgt hatte, schuf der deutsche Regisseur Max Ophüls einen ebenso heiteren wie ironischen Kinofilm mit einer für die 50er Jahre erstaunlichen Gelassenheit, was die Moral betrifft.

Eine Prostituierte verliebt sich in einen Soldaten, der sie wegen eines Hausmädchens verlässt, das einen jungen Mann liebt, der sich für eine verheiratete Frau interessiert, die zu ihrem Ehemann zurückkehrt, der sich mit einer Modistin trifft, die einen Dichter liebt, der einer Schauspielerin verfallen ist, der ein Graf den Hof macht, der am Ende mit der Prostituierten zusammentrifft. Diesem Kreislauf hat Ophüls noch eine Figur beigegeben: die des "meneur de jeu", des "Spielleiters", Adolf Wohlbrück in ständig wechselnden Kostümen. Die übrige Besetzung ist auch nicht "von Pappe", mit dem Vorkriegsstar Danielle Darrieux, Simone Signoret in ihrer Paraderolle der Prostituierten oder dem auf tragische Rollen abonnierten Schauspieler und späteren Chansonnier Serge Reggiani, der ihr Partner in "Goldhelm" werden sollte.

"Der 'Reigen' der sich treffenden und sich wieder verlassenden Partner in der Wiener Bourgeoisie um die Jahrhundertwende ist atmosphärisch dicht und überzeugend mit lächelnder Leichtigkeit und kokettem Charme inszeniert. Die Musik von Oscar Straus unterstreicht den musikalischen Charakter der Dramaturgie."

(Text: ARTE)

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