Der Löwe mit den sieben Köpfen
Film

Der Löwe mit den sieben Köpfen

Der Leone Have Sept Cabeças Kongo, Frankreich, Italien, , 1970

Ekstatisches Entfremdungskino von Glauber Rocha, der - frisch aus Brasilien exiliert - ein Stück Afrika-Agitprop vorlegt, dessen ­ Titel schon einen Witz über die Multinationalität kolonialer Unterdrückung enthält.

Der Löwe mit den sieben Köpfen
Min. 103
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Ein Revolutionär wird vom hammerschwingenden Wanderprediger Jean-Pierre Léaud gefangengenommen, dann einem internationalen Trupp von Bonzen und CIA-Agenten aus­geliefert, die mithilfe eines schwarzen Schergen als Präsidenten-Marionette das Land beherrschen und um eine Imperialisten-Frau buhlen. Brechtische, zugleich barocke Tableaus mit Hang zum ­Esperanto-Delirium (samt Darbietung von Lili Marleen!) - Rituale, Aufmärsche und Unterdrückung, schließlich Aufstand, Kreuzigung und Exodus. Das Material, während einer tatsächlichen Revolution im Kongo improvisiert, ist pointiert nahe an der absurden Schock-Dokudramatik der damals so populären Mondo-Filme, aber deren wackeliges Weltbild wird mit exzessiven Metaphern und Mono­logen zur politischen Protestfarce entstellt: Kapital Holocaust. (C.H.) (filmmuseum)

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