Canal

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Kanal Polen , 1956

Polnische Widerstandskämpfer versuchen, ihren deutschen Verfolgern durch die labyrinthischen Kanäle einer Stadt zu entkommen.

Canal
Min. 97
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September 1944. Der Aufstand der Polnischen Heimatarmee gegen die Nazi-Besatzer steht kurz vor dem Zusammenbruch, insbesondere auch, weil die erhoffte Hilfe von der Roten Armee ausbleibt. Zadra, der Anführer der Widerstandskämpfer, und seine Leute müssen den Rückzug antreten. Ihr Weg führt sie in das Kanalsystem unter der Stadt. Die Angst, von den Deutschen erschossen zu werden oder zu ersticken, versetzt die Fliehenden in Panik – erst recht, als sie die Orientierung verlieren. Vor diesem äußerst bedrohlichen Hintergrund und aufbauend auf der schrecklichen real-geschichtlichen Basis im Stil des italienischen Neorealismus, gibt Andrzej Wajda die Geschichten seiner Protagonisten wieder, bei denen die Hoffnung bis zum bitteren Ende das zentrale Element für den Überlebenswillen bleibt. Das berühmte Antikriegsdrama wirkt stellenweise fast dokumentarisch, was ihm eine starke Authentizität verleiht. Ein charmantes Detail sind die sprechenden Namen der Helden: Kula heißt übersetzt „die Kugel“, Mądry „der Weise” und Smukły „der Schlanke”. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte des Zeitzeugen Jerzy Stawinski, der auch das Drehbuch schrieb. Canal ist übrigens der zweite Teil einer Kriegsfilmtrilogie. Er erhielt 1957 den Spezialpreis der Jury am Filmfestival in Cannes. Ein tragisches, ergreifendes und erschütterndes Kriegsdokument.

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