Der geteilte Himmel

DDR , 1964

Mit diesem Film reflektierten Konrad und Christa Wolf bewegende Fragen zur DDR-Gegenwart.

Min. 110
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Rita (Renate Blume) bricht zusammen: Ihr Freund Manfred (Eberhard Esche) ist in den Westen gegangen und will nicht mehr zurück. Was war geschehen? - Dieser Frage spürte Konrad Wolf im GETEILTEN HIMMEL nach. Ihn interessierten nicht so sehr die Fakten der »Republikflucht«, sondern »die tieferen Ursachen, die nur auf einen äußeren Anlass warten, der die Kurzschlusshandlung auslöst.« Der Film wurde zur kritischen Bestandsaufnahme von Heuchelei, Misstrauen, Intoleranz, Selbstisolation.

Ein Spiegel der DDR-Gesellschaft, freilich immer in der Hoffnung, die politischen Verhältnisse verbessern, einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz befördern zu können. Zugleich betrat der Film ästhetisches Neuland. Gegenwärtiges und Vergangenes fließen ineinander über; Personen treten in reale und fiktive Dialoge; Gegenstände erhalten metaphorische Bedeutung. Deutlich ist die formale Verwandtschaft zur französischen Nouvelle Vague, zu den Assoziationstechniken und surrealistischen Brechungen bei Alain Resnais. So wurde DER GETEILTE HIMMEL zu einem der modernsten DEFA-Filme überhaupt.

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