Es ist eine unpathetisch erzählte tragische Liebesgeschichte, fast eine Art deutscher film noir, dessen Thema auf historischen Fakten basiert. 1919, nach Ende des Ersten Weltkriegs, versuchen deutsche Freischärler Unabhängigkeitsbestrebungen im Baltikum zu unterdrücken. Polnisch, Russisch, Deutsch, niemand versteht den anderen genau, nur die Sprache der Waffen ist international. Auch Beziehungen haben in dieser Konstellation kaum Chancen, eine Gräfin steht dem von ihr geliebten Offizier schließlich als Partisanin gegenüber. Die Schlüsselszene der Hinrichtung erfolgt in einer durchgehend gefilmten Einstellung ohne Großaufnahme, ein banales Ende, das en passant passiert.
Igor Luthers im Burgenland gedrehte Winterlandschaftsszenen sind ebenso beeindruckend wie die surrealen Auftritte von Valeska Gert. (gk)
(Text: Filmarchiv Austria)
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