Der Chor von Tokio

Der Chor von Tokio

Tôkyô no kôrasu J , 1931

Ein erster Höhepunkt im Schaffen Ozus. "Tokio, Stadt der Arbeits­losigkeit", wie ein Zwischentitel des Films verkündet.

Der Chor von Tokio
Min. 90
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Es beginnt leicht, humorvoll als weitere College-Komödie und verdunkelt sich zum Drama von Arbeit und Familie - die eine verlustig gegangen, die andere von Armut bedroht. Der Kosmos: suburban. Der Chor: die Stimmen des batsu, des Kreises aus Kollegen, Schulfreunden, Blutsverwandten, jener verzweigten Zweitfamilie in Nippon und in Ozus Filmen. Der Held: ein arbeitslos gewordener Bürokrat und Familienvater mit College-Abschluss, dessen Geschichte (unter dem Horizont der Melancholie) mit gleichem Recht als dunkle Komödie oder heite­res Drama erfahren werden darf. Die Kamera: ruhig, genau observierend, tief am Boden platziert (Siegel des reifenden und reifen Ozu-Stils). Das Verhältnis des Regisseurs zu seinen Geschöpfen: liebende Distanz (oder distanzierte Liebe). Das Klima: mildes Lächeln beim Versuch, die Dinge hinzunehmen, wie sie sind. (H.T.)

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