Jean-Marie Fayard ist ein Untersuchungsrichter, wie ihn sich jede Judikative wünschen sollte: hartnäckig, unbestechlich sowie in der Wahl seiner Methoden manchmal recht einfallsreich. Fayards aktueller Fall wirkt auf den ersten Blick überschaubar: Es gibt ein Verbrechen, ein Opfer, einen Zeugen, einen Täter - nur hat letzterer ein Alibi von so beeindruckender Dichte, dass Fayard den Zeugen glaubwürdiger findet und anfängt, Fragen zu stellen. Angelehnt ist die Figur des Fayard an François Renaud, den ersten Richter, der im Nachkriegsfrankreich ermordet wurde. Bemerkenswert ist an Yves Boissets angewidertem Provinzfilz-Fresko unter anderem, wie weit er sich mittlerweile aus dem Fenster zu lehnen traute. Der Film benennt mehrmals Ross und Reiter - etwa die gaullistische Parallelpolizei SAC, welche auch gleich indigniert klagte und damit erreichte, dass zum Filmstart ihre drei Buchstaben aus den Kopien entfernt wurden. Mittlerweile sind sie wieder da. (O.M. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Patrick Dewaere, Aurore Clément, Philippe Leotard, Marcel Bozzuffi, Bernard Giraudeau
- Regie
- Yves Boisset
- Kamera
- Jacques Loiseleux
- Author
- Yves Boisset, Claude Veillot
- Musik
- Philippe Sarde