Schilderte Unrecht und Widerstand einen hart erkämpften historischen Triumph als Beispiel eines Demokratieverständnisses aus dem Geiste der Diversität, so wendet sich Der offene Blick vielschichtigen Formen zu, in denen Künstler*innen der Sinti und Roma dem Trauma der Verfolgung ebenso wie ihren eigenen Erfahrungswelten Ausdruck verleihen. Die Bandbreite reicht von Literatur und Malerei (darunter Ceija Stojka, erinnert von Filmemacherin Karin Berger, die sie ein Vierteljahrhundert begleitete) zu Installationskunst und Musik sowie der Darstellung im Kino, bis zurück zu einem frühen antiziganistischen Anschauungsbeispiel von D.W. Griffith. Besonders viel Raum gilt dabei den Zugängen in der österreichischen Kunstproduktion, etwa von Roma-Literaturpreisträgerin Gitta Martl und ihrer Tochter Nicole Sevik sowie den Schriftstellern Samuel Mágó und Ludwig Laher. Nestler begegnet den Gesprächspartner*innen und ihren Werken mit jenem Respekt, der eine neue Tiefe der Einsichten ermöglicht. (C.H.)
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Details
- Regie
- Peter Nestler