Ein Zimmer (eichene Gemütlichkeit), eine Schriftstellerin (Axiom der Moderne), ein Darsteller (französischer Weltstar), ein Text (Drehbuch), der von diesem Paar erforscht, diskutiert, auf seine dramaturgische Konsistenz wie emotionale Spannung hin abgeklopft wird. Dazu alternierend: ein Lastwagen (Fünfachser, blau), wechselnde Landschaften (mal ländlicher, mal vorstädtischer, so eingängig wie austauschbar). Das ist alles, und wie man schnell merkt: Mehr braucht's nicht für ein Meisterwerk. Ob Duras und Depardieu im landläufigen Sinne schau-spielen: wer weiß? Sicher ist, dass ihre Diskussion so klug wie dicht, darin unendlich anregend ist, und dass die Gedanken, die dabei entworfen werden, die Gefühle, die im zuschauenden Zuhörer langsam erwachsen, so stark, so mächtig sind, dass sie die Weite, das scheu-flüchtige Schweigen der Lastwagenszenen zu füllen vermögen. Noch einmal: Mehr braucht's nicht für ein Meisterwerk. (R.H. - Text: Filmmuseum)
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Details
- Regie
- Marguerite Duras
- Kamera
- Bruno Nuytten
- Author
- Marguerite Duras
- Musik
- Ludwig van Beethoven