"Der Grinch": Grün im Gesicht vor Weihnachtshass
Seine Farbe sagt bereits alles: das haarige Wesen ist grün vor Neid und schlechter Laune. Menschenhass gehört zu seinen wichtigsten Wesenszügen. Alles und jedes ist ihm zuwider - und ganz besonders das Fest der Freude und Liebe. Daher will der grüne Griesgram namens Grinch das Weihnachtsfest sabotieren, indem er es stiehlt.
Bekannte Stimmen
Aber wem erzähle ich das? Die Geschichte ist ja längst bekannt: Dr. Seuss hat sie einst in Verse gebracht, im Jahr 2000 ist ein ziemlich verfremdeter Jim Carrey in die Rolle des Weihnachtsdiebes geschlüpft und diesmal bekommen wir eine 3D-Animation zur selben Story geboten. Die Stimme der Titelfigur gehört im Original zu Benedict Cumberbatch und für die deutschen Synchronfassung wurde auch eine bekannte Zunge gefunden - sobald der Grinch bei uns den Mund auftut ist klar, wer hier spricht: Otto Waalkes!
Skurrile Tiere
Dem grünen Ebenezer Scrooge wird die schlechte Laune gründlich ausgetrieben – zwar nicht durch drei Geister, wie bei Charles Dickens, sondern durch ein kleines Mädchen und ein paar freundliche Vierbeiner. Während die Fassung mit Jim Carrey wesentlich böser war, sowie ausführliche Rück- und Einblicke in die Jugend des Grinch aufzuweisen hatte, ist die Geschichte diesmal sehr kindergerecht aufbereitet und die witzigen Tiere stehen im Mittelpunkt: Da gibt es ein übergewichtiges Rentier, eine hysterische Ziege und vor allem den treuen Hund Max, der perfekten Kaffee zubereiten kann und für den einsamen Grinch als Butler arbeitet.
Schnee-Action
Bis dem Grünling dann das Herz aufgeht, stehen aber noch einige spektakuläre Aktionen bevor und einem Animationsfilm sind da kaum Grenzen gesetzt: hier tollen die Protagonisten durch den Schnee, absolvieren halsbrecherische Schlittenfahrten oder lassen sich gleich durch die Luft katapultieren. Es geht also wirklich actionreich zu und die kindlichen Zuschauer werden sich bestens unterhalten.
Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen, außer zwei knappen Anmerkungen:
1.) Jetzt mal ganz ehrlich: bei diesem Überaufgebot an Weihnachtskitsch in Who-Ville würden sogar die meisten von uns auszucken und sich auf die Seite des Grinch stellen.
2.) Zur Einstimmung auf den „Grinch“ gibt es im Kino noch ein rasches Wiedersehen mit den Minions, wenn sie in einem Kurzfilm eher unabsichtlich aus dem Gefängnis fliehen.
3 ½ von 5 giftgrünen Weihnachtskugeln
franco schedl