Ein kleiner geografischer Raum beherbergt ein komplexes Gefüge an ökonomischen Abhängigkeiten. Van der Keuken versucht sich nicht in einer Sozialreportage, noch geht er den einzelnen Strängen chronologisch nach. Er zeigt, durchmischt und rhythmisiert Ausschnitte aus den einzelnen Lebenszusammenhängen: eine Bauersfrau, die stoisch Wollgarn spinnt; die Bilder an den Wänden - ein Hochzeitsfoto; die Baracken der Gastarbeiter; die Arbeitsgeräte; die Menschen und ihre Art zu essen. Nahezu alle diese Ereignisse und Einblicke sind aus ihrem alltäglichen Kontext gehoben und werden in andere Zusammenhänge eingesetzt. Bilder tauchen wieder auf, in gewandelten Umfeldern, mit anderen Bedeutungen. Die Filmbilder folgen bei van der Keuken keinem geschlossenen inszenatorischen System mit einem Anfang und einem Ende. (Elisabeth Büttner/Christian Dewald)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Schauspieler
- Miriam Gibson, Fred van Dijk, Chris Brouwer und den Bewohnern des Southside Settlements in Columbus, Ohio
- Regie
- Johan van der Keuken
- Kamera
- Johan van der Keuken
- Musik
- Max Bruch, Erik Satie