Das Schloss (1968)
Film

Das Schloss (1968)

BRD, CH, , 1968

Verfilmung von Kafkas Romanfragment

Das Schloss (1968)
Min.
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DAS SCHLOSS war ein Herzensprojekt Maximilian Schells, der sich mit seinen Erfolgen in Hollywood immer wieder finanzielle Freiheit für andere Projekte schuf. Der erste davon, die Verfilmung von Kafkas Romanfragment, wurde vom renommierten Theaterregisseur Rudolf Noelte inszeniert, der damit seinen ersten Spielfilm drehte. Schell agierte nicht nur als Hauptdarsteller, sondern - mit seiner Alfa-Film - erstmals auch als Produzent; die Anfangstitel sprechen gar von einem "Film von Rudolf Noelte und Maximilian Schell".
DAS SCHLOSS ist die berühmte und beklemmende Geschichte des Landvermessers K., der in eine unwirtliche Gegend kommt, um in den Dienst einer mysteriösen Schlossverwaltung zu treten. Er findet jedoch weder Eingang ins Schloss noch in die Dorfgemeinschaft.
Helmut Qualtinger taucht erst gegen Ende des Films auf, als K. zu einem nächtlichen "Verhör" in den Herrenhof zitiert wird: als Untersekretär Bürgel, "ein Unterbeamter des Sekretärs", liegt er im Bett in einem Zimmer, in das K. irrtümlich eingetreten ist. Qualtinger spielt den vermeintlich freundlichen Beamten unnachahmlich - nämlich so, dass man das Gefühl hat, dieser sei weniger freundlich als eher nicht mehr ganz bei Trost, gehirngewaschen durch Jahre der Tätigkeit für das mysteriöse Schloss. In seinem langen Monolog - teilweise im Off - scheint er K. trösten zu wollen, während er doch andererseits die "Lückenlosigkeit der amtlichen Organisation" preist und schließlich feststellt: "Es gibt Dinge, die an nichts anderem scheitern als an sich selbst." Das ist genau das, was der entkräftete und desillusionierte K. spätestens jetzt erkennen muss. (Andreas Ungerböck)




Länge: 88 Minuten

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