Das Fest

Das Fest

Festen DK , 1998

Das Fest wird zu Ehren des Familienoberhauptes, der seinen 60. Geburtstag zelebriert, gegeben. Von Nah und Fern reisen die Mitglieder der Famile an, um an diesem Ereignis teilzunehmen.

Das Fest
Min. 105
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Film.at Kritik
Das Fest wird zu Ehren des Familienoberhauptes, der seinen 60. Geburtstag zelebriert, gegeben. Von Nah und Fern reisen die Mitglieder der Famile an, um an diesem Ereignis teilzunehmen.
Da ist der jüngste Sohn, Michael, der Außenseiter, dem Alkohol nicht abgeneigt (ebenso den Frauen zugetan, obwohl er verheiratet ist), der seine Famile aus dem Auto wirft, als er bei der Anreise seinen Bruder trifft, nur um mir diesem allein zu sein.
Da ist Helene, die als Ethnologin durch die Welt gereist ist, gerne mal einen Joint raucht und es auf Afro-Amerikanische Männer abgesehen hat (obwohl die Familie ihre rassistische Einstellung während der Feier deutlich zeigt).
Da ist Christian, der Älteste, der als Geschäftsmann in Paris lebt, einen anziehende Wirkung auf Frauen hat, ihnen jedoch offensichtlich nicht die geeignete Erfüllung geben kann und dadurch immer wieder von Selbstweifeln geplagt wird.
Und da ist auch Linda, Christians Zwillingsschwester, die sich zwar vor einiger Zeit das Leben genommen hat, doch als "Das Phantom des Familienfestes" ebenfalls ihren Platz findet.
Dieser Streifen ist gekennzeichnet von extremen Situationen. Komische Elemente (Helene zum Taxifahrer - während sie einen Joint raucht -: "...wenn Sie schneller fahren, geb´ ich Ihnen meine Telefonnummer...", der Koch zu Christian: "...ich kann nur kochen, wenn ich betrunken bin..."), werden von tragisch berührenden Szenen abgelöst (Christians Tischrede:"...und dann mißbrauche er meine Zwilligsschwester und mich...", der Trinkspruch: "...auf den Mann, der meine Schwester umgebracht hat, auf den Mörder...", oder der Vater auf die Frage, warum er dies getan hat: "...mehr wahrt Ihr mir nicht Wert..."). Diese große, standhafte Familie zerfällt mit einem Schlag. Trauer, Verzweiflung, Wut aber auch Gleichgültigkeit breiten sich unter den Anwesenden aus.
Nicht nur die Handlung gibt diesem Film eine einzigartige Note. Die Einstellungen wurden mit einer Handkamera (und grobkörnigen Aufnahmetechniken) aufgenommen, als hätte ein Amateur die Feier gefilmt, sodaß der Eindruck der Authentizität noch zusätzlich verstärkt wird. Die Schauspieler leben (erleben) ihre Rollen, sie sind die Familie. Der beste Beweis, daß der europäische Film mit Qualität und Niveau den Massenprodukten Hollywoods entgegenhalten kann.
Emil Kuzmanov

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