Film

Das bin ich. Teil 2

A, BRD, , 1972

Geschichtsaufarbeitung oder Geschichtsverwertung im Fernsehen. Der Weg durch die 30er-Jahre in Wien ist das Thema.

Min.
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Der pensionierte Arbeiter Franz Strunk sucht Menschen auf, die vor knapp vierzig Jahren sein Leben mitbestimmten. DAS BIN ICH bricht mit ihm in die Vergangenheit auf, skandiert von Einschüben aus der Gegenwart. Ein Mosaik setzt sich zusammen: die erste Verhaftung von Franz, seine tapfere Freundin Liesl, der geschliffene Polizeiermittler Dr. Moritz, der sich den Nazis zuwendet, der ökonomische Druck auf die Arbeitslosen, der aus bürgerlichem Milieu stammende Sozialist Anton, der für die proletarische Diktatur agitiert, der opportunistische Kleinbürger Horvath, Hofräte, die Ausgleichspolitik betreiben, Kanturek, der enttäuschte Offizier, der auf die Heimwehr setzt, die Genossen, die ihre Orientierung zu verlieren drohen, jedoch nicht ihre Gesinnung ... Am 11. Februar 1934 wird Franz, der sich offen gegen Kampf ausspricht, erneut verhaftet. Entlassen wird er nach einem halben Jahr. Die Genossen legen ,seinen Rückzug' als Verrat aus. Doch über allem steht die Verschärfung der Lebensbedingungen, die sich abzeichnende Diktatur, das Vordringen der Nationalsozialisten mit massiver Hilfe aus Deutschland. Schuld oder Verantwortung sind nicht mehr auszumachen. Die Umstände reißen alle mit. Die Bilanz lautet: verloren hat Österreich.
1972 gehen zwei ältere Männer durch Wien. Franz und der ehemals militante Anton, der in der Zweiten Republik Ministerialsekretär wurde. Franz ist endlich mit seiner Geschichte im Reinen. Aus Anton spricht die Unbestechlichkeit eines bürgerlichen Sozialdemokraten - seine Bereitschaft zum Widerstand, der über kleinbürgerliches Besitzstanddenken hinausgeht. Der Pfeil des Vergangenen kann Richtung Zukunft weisen.

Länge: gesamt 176 Min.

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