So zieht er aufs Land, in ein Haus, in dem während des Krieges eine Frau ermordet wurde. Dort findet er aber auch nicht zu sich, wird immer nervöser, unbeherrschter, unberechenbarer ... Ein viel zu wenig bekanntes Hauptwerk Petris, der hier parallel zur Giallo-Genese die Stilmittel des Subgenres in sein modernes Kinoprojekt einspannt – halb Schauerstück in krass atonalen Tönen, halb Sozialgroteske von zeitweise bestürzender, melancholischer Art. Petri hält sowohl der vor Selbstreferenzialität erstarrten Kunstwelt als auch dem dumpfen Bürgertum, das allein dem Jetzt huldigt, einen Zerrspiegel vor. Der Erkenntnisgewinn ist enorm, das Vergnügen heillos. Wobei sich ein gewisser Zug zur Selbstzerfleischung nicht verleugnen lässt – Petris Kino ist ja doch sehr stark von der Pop Art beeinflusst; Jim Dine für Ferris Gemälde gewinnen zu können, hatte dem Kunstsammler große Freude bereitet. (O.M.)
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Details
- Schauspieler
- Franco Nero, Vanessa Redgrave, Georges Géret
- Regie
- Elio Petri