Der Film betont die Vielstimmigkeit der handelnden Figuren und zugleich die mangelnde Kommunikation zwischen ihnen – ein Zugang, wie ihn auch der US-Regisseur Robert Altman pflegte. In diesem Fall sind die ästhetischen Entscheidungen aber auch von den neuen Ausdrucksmöglichkeiten geprägt, die durch die frische Demokratie möglich wurden. Nun kann Berlanga nicht nur von einer Jagdgesellschaft erzählen, die eine aristokratische Familie auf dem absteigenden Ast mit den höchsten politischen Eliten des späten Franquismus verbindet. Er erlaubt es sich obendrein, spöttisch zu Korruption, Laster und Rivalitäten zwischen den Fraktionen Stellung zu beziehen und bringt sogar die katalanische Frage ins Spiel. Darüber hinaus riskiert der Regisseur so manchen apokalyptischen und erotischen Scherz. (D. A.)
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Details
- Schauspieler
- José Sazatornill, Mónica Randall, Luis Escobar
- Regie
- L. G. Berlanga