Pierre Martel glaubt, seiner Angebeteten Florence einen Alltag aus schierem Luxus bieten zu müssen, den sie auch in vollen Zügen zu genießen versteht - bis seine Schulden zu hoch sind. Pierre flieht in die Fremdenlegion, wo er sich fortan Muller nennt. Seinem Schicksal aber, dem Antlitz einer Frau, kann er nicht entfliehen - zumindest kreuzt sich in einem jener schäbigen Schuppen, wo der Soldat den Sold lässt, sein Weg mit dem einer Hure: Irma, die Florence wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ein Prachtbeispiel für das Genie des französischen Kinos der 1930er - fantastisches Licht, jeder Kader gelassen wie mit dem Lineal gezogen, überraschend nuanciertes Spiel, ganz erstaunliche, der nordafrikanischen Legionswirklichkeit entnommene Momente. Eisler versteht es, sich diskret einzupassen in dieses Gebäude. Einige für ihn typische, die Seelenbewegungen des Protagonisten dramatisierende Momente finden sich aber doch, etwa zum Ende, wenn Pierre einen folgenreichen Entschluss fasst. (R.H.)
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Details
- Schauspieler
- Marie Bell, Pierre Richard-Willm, Charles Vanel
- Regie
- Jacques Feyder
- Kamera
- Maurice Forster, Harry Stradling Sr.
- Author
- Jacques Feyder, Charles Spaak
- Musik
- Hanns Eisler