Die Entführung und Ermordung des marokkanischen Widerstandskämpfers und oppositionellen Linkspolitikers Mehdi Ben Barka im Herbst 1965 gehört zu den bis heute nicht zur Gänze aufgeklärten Politskandalen der jüngeren französischen Geschichte. Ein gefundenes Fressen für die Populärkultur: Es gab hier genug Namen und Zusammenhänge, deren nachweisliches Neben- und Miteinander staunendes Schaudern auslösten - und viele weiße Flecken, die Raum boten für Spekulationen. Bei Yves Boisset heißt der Protagonist Sadiel. Wie sein Vorbild ist auch er in die neutrale Schweiz geflohen. Kassar, ein hochrangiger Geheimdienstmann aus Sadiels Heimat, bittet die französischen Kollegen um Amtshilfe: Sie sollen dafür sorgen, dass sein avisiertes Opfer nach Paris kommt. Auch dieses Mal zeigten sich die offiziellen Stellen in Paris wenig erfreut darüber, wie Boisset seine Geschichte erzählt - nämlich schlüssig und glaubwürdig, packend und dabei nüchtern. Ein Zentralwerk des französischen 70er-Jahre-Kinos. (O.M. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Jean-Louis Trintignant, Michel Piccoli, Jean Seberg, Gian Maria Volonté, Michel Bouquet
- Regie
- Yves Boisset
- Kamera
- Ricardo Aronovich
- Author
- Ben Barzman, Basilio Franchina, Jorge Semprun
- Musik
- Ennio Morricone