Ausgehend von einer wahren Begebenheit, erzählt Koreeda Hirokazu von einer jungen Mutter, die ihre vier Kinder in einer Wohnung zurück- und sich selbst überlässt. Der 12-jährige Akira, das älteste der Geschwister, übernimmt fortan die Verantwortung, und wie in einer verwunschenen Welt leben die Kinder zusammen, sorgen füreinander, verbringen die Tage, Monate, Jahre. Fast unmerklich gelingt es Koreeda, die Zuseher seines Films zu Beschützern zu machen, zu Begleitern der Kinder, hilflos und mitfühlend in einer anderen Welt des Kinos. Es sind schwierige Themen, derer sich Koreeda Hirokazu annimmt, doch verzichtet er auf die Darstellung von Gewalt. Er ist vielmehr ein geduldiger Beobachter, der ein Jahr lang mit Laienschauspielern im Kindesalter gearbeitet hat, um den Schauplätzen, Situationen und Rollen durch langsame Gewöhnung aller Beteiligten die größtmögliche Wahrhaftigkeit abzugewinnen. Alle Protagonisten sind Teil dieses Arbeitsprozesses, in dem sie natürlich und ungezwungen agieren. (Julien Welter)
(Text: Viennale 2004)
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Details
- Regie
- Hirokazu Koreeda
- Kamera
- Yamazaki Yutaka
- Author
- Koreeda Hirokazu
- Musik
- Gonchichi
- Verleih
- Stadtkino Filmverleih
Bilder
3 Bilder
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