Die Drehbuchautorin Caroline besucht ihre Eltern, die nach einer Herzoperation des Vaters zurückgezogen in ihrer Villa an der französischen Südküste wohnen. Die Gespräche zwischen Tochter und Eltern kommen nur schwer in Gang, jeder versteckt sich hinter seinen Gewohnheiten, Überzeugungen und Überlegungen. Erinnerungen tauchen auf, alte Unverständnisse kommen erneut zum Vorschein. Doch vor allem wird die Beziehung zwischen Tochter zum Vater wieder auf die Probe gestellt, die in früheren Jahren vernachlässigt wurde. Für alle Beteiligten stellt die Begegnung die letzte Gelegenheit heiterer Gemeinsamkeit dar, die selbst der immanente Tod des Vaters nicht trüben kann. Eine der vielen wichtigen Beiträge, die Dirk Bogarde zu Daddy Nostalgie beigesteuert hat, war die Szene, in der er an der Tankstelle im Auto sitzt und mit Jane Birkin als seiner Tochter spricht. Wir hatten die Dreharbeiten für den Film gerade abgeschlossen, aber ich hatte das Gefühl, dass noch etwas fehlte; und ich erinnerte mich an ein Gespräch mit ihm, in dem er über Schmerz sprach. Ich rief ihn an und bat ihn, eine Szene zu schreiben, die vermittelt, wie man sich fühlt, wenn man Schmerz empfindet. Colo Tavernier, meine Exfrau, hatte das Drehbuch geschrieben. Und es war großartig und enthielt Momente größter Feinfühligkeit aber die Szene, die Bogarde für sich und Birkin schrieb, war einfach wunderbar. Ich glaube, ich änderte nur eine Zeile daran, und dann drehten wir die Szene. Es war fabelhaft. (Betrand Tavernier)
(Text: Viennale 2005)
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