In Cunnamulla, 800 Kilometer westlich von Brisbane, endet die Eisenbahnlinie. Aborigines und weiße Australier leben zwar im selben Ort zusammen, aber streng getrennt voneinander. Kurz vor dem rauschenden Busch-Weihnachtsfest findet nicht nur das jährliche Leguan-Rennen statt; auch der Alltag ist voll kleiner Sensationen, und seine Helden sind die Bewohner Cunnamullas: Arthur, der das einzige Taxi der Stadt fährt und seine Frau Neredah, die alles über die anderen weiß und es auch gerne weitererzählt. Cara und Kelly-Annie, die die High School abgebrochen haben und vom Leben in der Großstadt träumen. Paul, der immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. Die Feinde Herb und Ringer, Schrotthändler der eine und Hundefänger der andere. Schließlich Marto, der lokale DJ, seine Freundin Pauline und sein Stiefvater Jack. Traurig und komisch zugleich ist diese Erzählung aus dem Outback in Queensland, wo die Kreativen und Exzentrischen einen schweren Stand gegenüber den Ignoranten und Konformisten haben.Wir haben eine stereotype Sicht darauf, wie es ist, auf dem Lande zu leben, in einer Kleinstadt wie Cunnamulla. Die Medien und die städtische Oberschicht - also wir - betrachten diese Leute als marginal. Aber sie sind in Cunnamulla nicht marginal, nicht für einander und nicht in ihrem eigenen Selbstverständnis. [...]Ich bin kein Soziologe, kein Experte, außer dafür, was im Film vorkommt. Ich will nicht für diese Leute sprechen. Cunnamulla ist Schauplatz des Films, nicht sein Thema. Das Thema des Films ist nichts - oder alles. Das Leben einfach. Zehn Charaktere, zehn «marginale» Leute. Man lernt sie kennen, ihr Leben, man weiß, sie sind real, und man weiß, diese Dinge sind passiert. Die Tatsache, dass sie in Australien passiert sind, wird uns, so hoffe ich, ein Gefühl dafür geben, wer wir sind. (Dennis O'Rourke)
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Details
- Regie
- Dennis O'rourke
- Kamera
- Dennis O'rourke
- Musik
- Christine Woodruff