Wie Stereo ist Crimes of the Future eine frühe, autodidaktische Fingerübung Cronenbergs, ebenfalls ohne Direktton und mit ausgeprägtem Gespür für Torontos modernistische Architektur inszeniert, die wie in Godards Alphaville als futuristisch ausgegeben wird, allerdings in Farbe. Und auch hier handelt es sich um ein (vor allem technisch) beschränktes Kompendium späterer Cronenberg-Motive: Aufgrund der von Kosmetika verursachten Rouge's Malady sind geschlechtsreife Frauen nahezu ausgestorben. Nach dem Verschwinden des wahnsinnigen Dermatologen Rouge versucht sein ratloser Assistent, Licht in das Rätsel zu bringen. Seine Reise führt ihn zu zahlreichen Cronenberg'schen Institutionen (etwa The House of Skin, das Institute of Neo-Venereal Disease und die Oceanic Podiatry Group) und durch eine Gesellschaft im physisch-moralischen Umbruch: Mysteriöse, scheinbar funktionslose Organe wachsen aus Körpern, Pädophilie wird zur Überlebensfrage.Filmmuseum
Länge:65 min
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Details
- Schauspieler
- Ronald Mlodzik, John Lidolt, Tania Zolty, Jack Messinger, Iain Ewing
- Regie
- David Cronenberg
- Kamera
- David Cronenberg
- Author
- David Cronenberg