Heidmanns filmisches Experiment bringt den inneren Monolog eines Pornokino-Besuchers auf die Leinwand: Mit dem vielsagenden Satz »Ich sitze oft da in dem kleinen Pornokino am Bahnhof. Da hat man Ruhe vor dem Scheißleben da draußen ... kein Nachdenken ...« leitet er seinen ebenso experimentellen wie medienreflexiven Kommentar ein. Blankfilm unterbricht immer wieder den farblich gehaltenen Rhythmus aus pornografischen Bildern und Aufnahmen anderer Besucher. Das close-up auf zweierlei medialisierte Körper erlaubt eine Innenansicht auf Beobachter und Betrachtetes abseits leichtfertiger Wertungen und scheinmoralischer Normen. Die nicht zuletzt durch ihre zumindest als abenteuerlich zu bezeichnenden Produktionsbedingungen - Heidmann nutzte etwa einen Parkplatz als Herstellungsort - spannende Arbeit beweist, wie Film auf seiner materiellen Ebene tatsächlich eine Form von Sex sein kann. (Thomas Ballhausen/Nikolaus Wostry) (Filmarchiv Austria)
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Details
- Regie
- Herbert Heidmann
- Kamera
- Herbert Heidmann
- Author
- Herbert Heidmann