Film

Control Room

USA, Ägypten, , 2003

Die ägyptisch-amerikanische Filmemacherin Jehane Noujaim versucht, den Sturz Saddams aus zwei völlig verschiedenen Perspektiven darzustellen.

Min.
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Der panarabische TV-Sender Al-Jazeera ist spätestens seit dem Beginn des Irak-Feldzugs der USA in aller Munde. Der durchaus regimekritische und laut Eigendefinition unabhängige Sender wurde in sechs arabischen Staaten schon verboten, gleichzeitig gab es massive US-Vorwürfe, weil Al-Jazeera Bilder gefangener und toter Marines zeigte, überhaupt gegen die USA und ihre Verbündeten Stellung zu beziehen schien. Der Film behandelt auch die Vorwürfe, dass die US-Armee gezielt gegen arabische Medienvertreter in Bagdad vorging. Bei einem US-Angriff auf das irakische Büro Al-Jazeeras kam etwa der Journalist Tarek Ayyoub ums Leben.
Noujaim und ihr Team hatten während des Krieges im Irak drei Monate Zugang zum Sendezentrum in Qatar. Gleichzeitig drehten sie im US-amerikanischen Medienzentrum Central Command Center (CentCom), wo vor versammelter Weltpresse täglich über den Krieg aus Sicht der Alliierten informiert wurde. Und während im US-Fernsehen Bilder des Triumphs zu sehen waren, sah die arabische Welt umgekommene Zivilisten und geschockte Kriegsgefangene. Dem Film gelingt durch sein breites Spektrum an Protagonisten und dank eines um Ausgewogenheit bemühten Vorgehens ein differenzierter Diskussionsbeitrag zum Thema Medien und Propaganda. Und weil alle Involvierten frei reden dürfen, verfangen sich die Beteiligten schnell in demaskierenden Widersprüchen.

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