Bob Hyde, ein Captain der US-Marines, wird in den Krieg nach Vietnam geschickt. Beim Abschied begegnet seine Frau Sally der jungen Vi Munson, deren Bruder Bill in einem Militärhospital psychiatrisch behandelt werden muss, seitdem er aus dem Krieg zurückkam. Sally meldet sich freiwillig zum Dienst in diesem Hospital und begegnet dem gelähmten Luke, den sie noch von der gemeinsamen Schulzeit kennt. Luke macht aus seiner Verbitterung gegen den Krieg und die Politik kein Hehl, während sich Sally an seiner Seite von der patriotischen Offiziersgattin zur entschlossenen Kriegsgegnerin wandelt. Coming Home erhielt 1979 acht Oscar-Nominierungen, die Preise gingen an Jane Fonda und Jon Voight als Beste Hauptdarsteller sowie an die Drehbuchautoren. Seine politische Dimension erhält Coming Home, als Lukes bester Freund im Hospital den Druck der Erinnerung nicht mehr aushält und Selbstmord begeht. Was Lukes Verwundung nicht schaffte, löst dieser Vorfall aus - er wird zum aktiven Anti-Vietnam-Kämpfer. Am Ende des Films wird zu sehen sein, wie er vor einer Gruppe von Schülern spricht und ihnen klarzumachen versucht, dass die tatsächliche Erfahrung des Krieges nichts mit dem zu tun habe, was sie im Kino sähen, und dass die psychischen Wunden, die er verursache, schlimmer seien als die sichtbaren körperlichen Verletzungen. Parallel dazu montiert Ashby Einstellungen von Sallys inzwischen aus Vietnam zurückgekehrten Mann Bob, wie dieser am Strand seine Kleidung ablegt und durch Hinausschwimmen aufs offene Meer ebenfalls Selbstmord begeht. Vietnam hat seine bourgeoisen Werte bis ins kleinste zerstört: Sally liebt das komplette Gegenstück von ihm selbst. (Hans-Peter Rodenberg)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Regie
- Hal Ashby
- Kamera
- Haskell Wexler
- Author
- Robert C. Jones, Waldo Salt, Rudy Wurlitzer (ungenannt) nach einer Vorlage von Nancy Dowd
- Musik
- George Brand